Leitbild

„Ich glaube, dass Krankheiten Schlüssel sind, die uns gewisse Tore öffnen können. Ich glaube, es gibt gewisse Tore, die einzig die Krankheit öffnen kann. Es gibt jedenfalls einen Gesundheitszustand, der uns nicht erlaubt, alles zu verstehen. Vielleicht verschließt uns die Krankheit einige Wahrheiten, ebenso aber verschließt uns die Gesundheit andere oder führt uns davon weg, so dass wir uns nicht mehr darum kümmern. Ich habe unter denen, die sich einer unerschütterlichen Gesundheit erfreuen, noch keinen getroffen, der nicht nach irgendeiner Seite hin eine bisschen beschränkt gewesen wäre, wie solche, die nie gereist sind.“

André Gide (franz. Schriftsteller, 1869-1951)

Unser Leitbild basiert auf einer ganzheitlichen Sicht des Menschen und auf der Unantastbarkeit der Menschenwürde. Eine ganzheitliche Medizin fördert immer auch einen gesundheitsbewussten Lebensstil und wirkt somit präventiv gegen Erkrankungen. Würdigt man die moderen Erkenntnisse der Quantenphysik, dann sind wir Menschen mehr als hochkomplexe biochemische Maschinen mit ca. 200 000 chemischen Reaktionen pro Sekunde pro Zelle, von denen es ca. 70 Billionen in unserem Körper gibt.

Eine Erkrankung stellt immer eine Krise für den ganzen Menschen dar und betrifft somit immer Körper, Psyche und Geist. Daher werden in der Behandlung immer alle drei Aspekte sowie auch die Interaktion mit dem Lebensumfeld, wie Familie und Beruf, berücksichtigt. Insbesondere bei chronischen bzw. unheilbaren Erkrankungen ist die kontinuierliche Begleitung wichtig. Hier steht die Linderung, Verarbeitung bis hin zum Annehmen im Vordergrund. Ich verstehe mich als Begleiter und Ratgeber, der nach bestem Wissen und Gewissen unter Berücksichtigung des aktuellen wissenschaftlichen Konsenses Leiden behandelt bzw. lindert.

Dabei ist mir wichtig, beim Patienten das Verständnis für die jeweilige Erkrankung zu wecken, um so Motivation und Mitarbeit zu fördern. Nicht zuletzt geht es mir darum, die Selbstheilungskräfte beim Patienten zu aktivieren, ohne die letztlich keine Heilung stattfinden kann.

Das „Logo“ der Praxis ist ein Labyrinth.

Das Labyrinth ist ein uraltes archetypisches Symbol. Es beschreibt einen Weg, der in eine Mitte führt. Als Meditation symbolisiert es die verschlungenen Wege des Lebens, die uns zur inneren Mitte führen. So stellt das Labyrinth ein Symbol der Selbstfindung dar. Krankheiten sind Krisen, die schicksalhaft früher oder später in jedes menschliche Leben treten. Nicht selten bringen solche Krisen unsere Lebensplanung durcheinander und konfrontieren uns unerbittlich mit unseren Grenzen, zuletzt auch mit unserem Tod. Aber gerade schwere Krisen können einen inneren Heilungs und Wachstumsprozess initiieren, der zu mehr Bewusstheit, innerer Freiheit, Lebenssinn und Lebensfreude führt.

Der Heilungsprozess verläuft einerseits aktiv in dem Sinne, dass wir alles menschenmögliche versuchen, um unsere Gesundheit wiederherzustellen oder zu verbessern. Andererseits verläuft der Heilungsweg auch passiv, nämlich dann, wenn wir aus dem Leiden nur durch loslassen alter belastender Lebens- und Denkmuster herauskommen. Ich verstehe Krankheit also immer auch als eine Chance.

Ihr

Dr. med. Michael Baltz